Bester Honig aus dem Westen der Republik

Neuartige GOX-Analyse beweist höchste Qualität der rheinischen Imkereien

Zum Verbandsjubiläum anlässlich des 175-jährigen Bestehens hatte der Imkerverband Rheinland e.V. nach etlichen Jahren Pause wieder eine Honigprämierung ins Programm genommen. Die 175 Lose zur Teilnahme waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft, sodass der Vorstand kurzfristig entschied, weitere Lose nachzuschießen, um die Nachfrage zu befriedigen.

Zur Prämierung fanden sich rund 150 Imkerinnen und Imker in Mülheim-Kärlich ein, um ihre Urkunden in Empfang zu nehmen. Der feuchte Frühling hatte bei in einigen Völkern offenbar für einen Honig mit einem hohen Wassergehalt gesorgt. Eine ganze Reihe von Honigen fiel deswegen aus der Wertung. „Solche Werte kennen wir aus den vergangenen Jahren nicht“, sagte Jörg Sterling, Obmann für Honig und Marktfragen, in seiner Einführung. Die Landwirtschaft habe unter den extremen Bedingungen gelitten, die Apfelernte sei beispielsweise zur Hälfte ausgefallen. Umso bemerkenswerter sei es, dass es trotz der ungünstigen Wetterlage viele Imkereien geschafft hätten, einen exzellenten Honig einzureichen. Die mit Gold ausgezeichneten Honige hätten im Schnitt einen Wassergehalt von nur 15,8 Prozent aufgewiesen. Der Schnitt aller eingereichten Honig lag bei 17,3 Prozent – also noch deutlich unter der Empfehlung des Deutschen Imkerbund für Echten Deutschen Honig.

Fünf Vorträge im Rahmenprogramm rundeten die Veranstaltung ab. Stefan Kawohl, Jörg Brücher und Frank Möllmann trugen jeweils über die Honigvermarktung vor und gaben spannende Einblicke in ihre Konzepte, den Honig zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu bringen. Dass Imkerinnen und Imker mit der Zeit gehen, war in Ihren Ausführungen deutlich zu erkennen. Daniel Herrmann von IVR-Geschäftsstelle warf einen Blick zurück auf die 175-jährige Geschichte des Imkerverband Rheinland.

Ein besonderer Leckerbissen im wahrsten Sinne des Wortes war der Vortrag von Tobias Kamp zur sogenannten GOX-Analyse. 50 zufällig ausgewählte Honige aus der Prämierung hatte der Verband in seinem Labor auf die Enzymaktivität untersuchen lassen. Die Glucoseoxidase (GOX) ist Teil des Immunsystems der Bienen und hat eine antibakterielle Wirkung. GOX-Honig wird auch als europäische Alternative zum gehypten Manukahonig bezeichnet. Die Ergebnisse, die Kamp vorstellen konnte, seien auch für ihn selbst eine Überraschung gewesen. 80% der Honige hätten eine GOX-Aktivität besessen, was ein außergewöhnlich guter Wert sei. Dabei seien sogar Ergebnisse von mehr als 250 nmol/min*g erreicht worden. Das Fazit des Laborchefs: Seine Ergebnisse bestätigen die außergewöhnlich hohe Qualität des Honigs aus dem Rheinland.

Falls Sie mehr über GOX-Honig erfahren möchten, können Sie den Vortrag hier noch einmal nachlesen.

Am Ende der gelungenen Veranstaltung überreichte der stolze Honigobmann den preisgekrönten Imkerinnen und Imkern ihre Urkunden. Ein Ausblick für das kommende Jahr gab es ebenfalls: Nach dem großen Erfolg plant der Imkerverband Rheinland eine Wiederholung der Honigprämierung für seine Imkerinnen und Imker.

Kostenlose Schulung am BiG-Mobil für

Bienensachverständige aus NRW

Schulungstermine für 2025 stehen fest | Kontingent ist begrenzt

In vielen Kreisen stehen Bienen-Gesundheits-Mobile (BiG-Mobile) zur Verfügung, die im Falle eines AFB-Ausbruchs geschulten Bienensachverständigen (BSV) zur Verfügung stehen. Der Nachweis einer fachgerechten Schulung im Umgang mit dem BiG-Mobil ist dabei in der Regel eine Voraussetzung für die Ausleihe.

Der Obmann für Bienengesundheit Ulrich M. Schnitzler bietet deswegen 2025 vier Schulungstermine an, an denen NRW-BSV, die über ihre Vereine dem Imkerverband Rheinland e.V. angehören, in einer eintägigen Schulung den Umgang mit dem BiG-Mobil lernen können. Die Termine finden Sie bei den BSV-Fortbildungen. Hier können Sie auch ein kostenloses Ticket buchen, das wegen der begrenzten Teilnehmendenzahl Pflicht ist. Sollten Sie Probleme bei der Buchung haben, wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle in Mayen.

Angehende BSV in voller Montur

An zwei Wochenenden hat Ulrich M. Schnitzler, Obmann für Bienengesundheit, seine neuen Schützlinge in Simmerath intensiv geschult: Am BiG-Mobil der Tierseuchenkasse NRW mussten die angehenden BSVler und BSVlerinnen zeigen, dass sie wissen, wie die Amerikanische Faulbrut zu bekämpfen ist. „Wir bieten dieses Ausbildungsmodul an, damit die Leute im Krisenfall auch wirklich Zugriff auf das Material haben und es effektiv einzusetzen wissen“, erklärte Schnitzler. Bienengesundheitsmobile stünden zwar in manchen Landkreisen zur Verfügung, werden von den zuständigen Behörden in der Regel aber nur an Imkerinnen und Imker ausgegeben, die im Umgang damit geschult seien. „Wer erst beim Ausbruch der AFB anfängt, über den Einsatz des BiG-Mobil nachzudenken, der kommt bei den Bienen mit Sicherheit zu spät.“ Die Ausbildungsgruppen konnten sich unter perfekten Bedingungen vorbereiten: Die Handwerkskammer Aachen hatte ihr Ausbildungszentrum sowie die Einrichtungen auf dem Gelände kostenlos zur Verfügung gestellt. „Die Unterstützung der Handwerkskammer Aachen ist keine Selbstverständlichkeit. Wir können uns dafür nur im Namen der Bienengesundheit herzlich bedanken“, sagte Tobias Heinen, 2. Vorsitzender des Imkerverband Rheinland e.V.

Auch bestehende BSV werden im kommenden Jahr die Chance haben, an einer Schulung für das BiG-Mobil teilzunehmen. Termine wird der Obmann für Bienengesundheit rechtzeitig bekannt geben.

Aktuell befinden sich rund 50 Imkerinnen und Imker aus unserem Verbandsgebiet in der Ausbildung zum Bienensachverständigen. Im November steht die Abschlussprüfung an.

Die Termine für den nächsten Kurs im kommenden Jahr sind bereits vorläufig terminiert.

Kölner Imkerverein von 1882 e.V. belegt beim Kölner Umweltschutzpreis den 3. Platz

„Die Schaffung von Lebensräumen für gefährdete Wildbienen trotzt dem Artensterben und hilft der Natur. Interessierte werden von Imker*innen zur Haltung von Honigbienen und zur Produktion von Honig beraten und sensibilisieren für die komplexen Zusammenhänge des Ökosystems, denn ‚wir können nur schützen, was wir auch kennen‘.“ So lautete die Begründung der Jury des Kölner Umweltschutzpreises.

„Wir freuen uns über die Entscheidung der Jury und die Wertschätzung unserer Aktivitäten und ‚Wilden Imker‘-Projekte rund um die Themen Artenschutz und Biodiversität und danken allen, die uns tatkräftig unterstützen“, heißt es beim so geehrten Verein.

Der Umweltschutzpreis wird mit einem Preisgeld von 10.000 Euro in zwei Kategorien vergeben. Er belohnt das besondere Engagement, Projekte zu entwickeln oder zu betreuen, die zur Erhaltung der
natürlichen Lebensbedingungen, zur Verbesserung der Umweltsituation und einer nachhaltigen
Entwicklung in Köln beitragen. In diesem Jahr wurden 34 Projekte eingereicht.

Der Kölner Imkerverein von 1882 e. V. gehört mit seinen knapp 500 Mitgliedern zu den größten Imkervereinen Deutschlands und unterstützt Imkerinnen, Imker, Nicht-Imkerinnen und Nicht-Imker mit Informationen, Vorträgen und praktischen Hilfen. Außerdem engagieren sich die Bienenfreundinnen und Bienenfreunde für den Schutz von Wild- und Honigbienen und bieten in der Schwarmsaison ihre Unterstützung beim Schwarmfang an. In Finkens Garten pflegt der Verein eigene Bienenvölker und bietet dort im Bienenhaus den Verkauf von Honigen aus den Kölner Veedeln an.

Nähere Informationen zum Umweltschutzpreis der Stadt Köln finden Sie hier: https://www.stadt-koeln.de.

Nina Güde | n.guede@koelner-imkerverein.de

Update für Referentinnen und Referenten in Sachen Honig

Dass Imkerinnen und Imker sich mit Honig auskennen, kommt nicht von ungefähr. Der Imkerverband Rheinland e.V. kümmert sich die Schulung seiner Mitglieder und führt eine Liste mit anerkannten Expertinnen und Experten, die sich in der Honigverarbeitung bestens auskennen. Von Zeit zu Zeit sollten aber auch diese Multiplikatoren ihr Wissen auffrischen. Das haben jüngst rund 20 Referentinnen und Referenten auf einer Schulung getan, die Jörg Sterling, Obmann für Honig und Marktfragen, organisiert und die das Land Rheinland-Pfalz gefördert hat. Die Teilnahme war somit kostenlos möglich, das Lernangebot dagegen war alles andere als umsonst. Sechs Stunden lang brüteten die Teilnehmenden – im wahrsten Sinne des Wortes – bei Sommerwetter im Vortragsraum in Urmitz.

Am Ende gab es für alle ein Zertifikat als Beleg für das erfolgreiche „Update“.

Honigverkostung für Imkerinnen und Imker

Wer seiner Kundschaft den richtigen Honig für einen bestimmten Anlass empfehlen möchte, muss sich mit einer großen Anzahl verschiedener Honigsorten auskennen. Alleine der Deutsche Imkerbund hat mehr als 100 Sortenbezeichnungen für Echten Deutschen Honig zugelassen. Die schwierige Beratungsaufgabe eines Imkers oder einer Imkerin gleicht der eines Sommeliers und einer Sommelière. Den richtigen Wein zum Fisch aus dem Keller zu holen, ist ebenso anspruchsvoll wie den passenden Honig zu finden, wenn er ein Speise passend begleiten soll.

Der Obmann für Honig und Marktfragen vom Imkerverband Rheinland, Jörg Sterling, hat deswegen einen Lehrgang erarbeitet, der sich an angehende Honig Sommeliers und Sommelièren richtet. An insgesamt vier Kurstagen tragen die besten Fachleute über die geschmacklichen Facetten des Honigs vor und tragen dabei eine Expertise zusammen, die womöglich einmalig ist.

Das neue Ausbildungsangebot startet im Januar 2025. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Die Stunde der Bienen

Schulkinder in Mendig freuen sich über eine Schulstunde zur Imkerei

Anfang Mai war es soweit: Imkerin Christa Schäfer aus Bell und Imker Michael Klasen aus Kottenheim vom Imkerverein Mendig und Umgebung e.V. besuchten die Grundschule in Mendig, um den 3. Schuljahren zum Thema Honigbienen Rede und Antwort zu stehen.

Zum Auftakt des Themas Bienen auf dem Stundenplan hatten sich die Kinder unglaublich viele Fragen überlegt. Das Interesse an den Insekten und ihrer komplexen Lebensweise war riesig: Wie viele Bienen leben in einem Bienenstock? Warum heißt der Bienenstock so? Wie funktioniert das mit dem Bienentanz? Was machen Bienen im Winter? Warum bleibt der Stachel der Biene in der Haut stecken, wenn sie zugestochen hat? Können Wildbienen auch stechen? Diese und viele Fragen mehr wurden von Imkerin und Imker in ihren jeweiligen Gruppen beantwortet. Nicht selten staunten die kleinen Zuhörer und auch das Lehrpersonal über die Fähigkeiten und Lebensweise der Insekten.

Großen Anklang fand die Imkerausrüstung wie Imkerjacke mit Schutzhut, die speziellen Handschuhe und der Smoker. Es bereitet den Kindern große Freude, die Schutzkleidung anzuziehen. Auch das Berühren von zarten Naturwaben aus Wachs, Kerzen oder Rohpropolis war für die Drittklässlerinnen und Drittklässler eine neue, schöne Erfahrung. Besonders spannend war der Schaukasten, in dem Honigbienen auf zwei Waben aus einem Bienenvolk durch Glasscheiben beobachtet werden konnten.

Die Zeit verging wie im Flug, für die beiden Bienenhaltenden ebenso wie für Lehrer, Lehrerinnen, Schülerinnen und Schüler. Man verabschiedete sich mit der Gewissheit, dass es für alle ein sehr schöner, lehrreicher Unterricht war. Für die Imkerin Christa Schäfer und Imker Michael Klasen, die beide erfreut über das große Interesse und die tollen Fragen der Drittklässler waren, ist es durchaus vorstellbar, so eine Informationsstunde zu wiederholen.

Züchtertagung 2024 – Austausch unter Fachleuten

Die Bienenzucht gehört beim Imkerverband Rheinland e.V. zu den wichtigsten Kernaufgaben. 14 Imkerinnen und Imker trafen sich nun unter der Leitung von Zuchtobmann Eckhard Uhlenbruck in Mayen zur Züchtertagung 2024, um sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen und Projekte für das kommende Jahr zu besprechen.

Gelungene Züchtertagung in Mayen.

Zunächst stellte sich Friedrich Bleckmann als neuer Vorsitzender der Regionalgruppe Rhein-Saar-Lux bei der AG Toleranzzucht vor. Bei ihm arbeiteten derzeit 21 Züchter in beebreed mit 508 gekörten Königinnen. Gleichzeitig lud er für den 11. Mai 2024 zum Praxistag bei der AGT ein

Eckhard Uhlenbruck warb darum, vermehrt Prüfgruppen in der Zucht zu bilden. Grundsätzlich bestünde eine Gruppe aus mindestens acht Völkern, aber bei Winterverlusten sollten auch die dann kleineren Gruppen geprüft werden. Das Methodenhandbuch der AGT sei hier sehr zu empfehlen.

Lob gab es für die Zuchterfolge auf dem Erbeskopf, einer der vom Imkerverband Rheinland unterstützten Belegstellen. Genetische Untersuchungen hätten ergeben, dass die Reinpaarungsquote bei etwa 75 Prozent liege. Das ist für eine Landbelegstelle sehr gut. Unterstützt wurde die Absicht, Bienenvölker in der Umgebung des Erbeskopf möglichst vollständig umzuweiseln, um so den Anteil der Reinpaarung auf der Belegstelle noch weiter zu verbessern.

Die Züchter des Verbandes werden auch in diesem Jahr verschiedene Sammeltransporte auf die Ostfriesischen Inseln organisieren. Für die von Harald Krüger und Eckhard Uhlenbruck organisierten Transporte nach Juist, Norderney, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge stehen die Termine für die Inselfahrten bereits fest: Am 26.5., 2.6. und 30.6. starten jeweils die Transporte. Wer seine unbegatteten Königinnen mitschicken möchte, muss sich im Vorfeld möglichst kurzfristig dafür anmelden. Informationen dazu und möglichen weiteren Fahrten gibt es beim Zuchtobmann (zuchtobmann@imkerverbandrheinland.de).

Auch Dr. Christoph Otten, Leiter beim Fachzentrum Bienen und Imkerei (FBI), war bei der Züchtertagung anwesend und unterstütze die Fachdiskussion zwischen den Züchtern.

Steuerte sein Fachwissen zur Zuchtdiskussion bei: Dr. Christoph Otten vom FBI.

Eckhard Uhlenbruck berichtete abschließend ausführlich über die jüngsten Entwicklungen bei beebreed.

Einen Hinweis gab es noch für alle interessierten Züchterinnen und Züchter im Verband: Sowohl die AGT als auch das Fachzentrum Bienen und Imkerei verkaufen in diesem Jahr wieder überschüssige Königinnen. Entsprechende Hinweise finden sich auf den Internetseiten der beiden Einrichtungen.

Unscharfes Bild von Zuchtobmann Eckhard Uhlenbruck? Bitte klicken.

12-jähriger Feuerwehr-Imker pflegt seine Bienen auf der Wache III in Solingen

Quelle: https://www.instagram.com/feuerwehr_solingen/

Die Feuer- und Rettungswache III in Solingen hat in der vergangenen Woche auf einen Schlag 60.000 neue Mitarbeiterinnen begrüßen können. Zwar handelte es sich nicht um Feuerwehrmänner oder Feuerwehrfrauen, aber zwei Bienenvölker leben nun gemeinsam mit den Lebensrettern auf der Wache. Betreut werden die Bienen von einem der jüngsten Imker Deutschlands: Luis Lenhartz ist gerade zwölf Jahre alt und imkert nun schon im dritten Jahr „fast“ selbstständig.

Auf die Imkerei ist er durch eine Aussage aufmerksam geworden: „Ohne Bienen würden auch wir Menschen nicht mehr leben.“ Daraufhin hat er sich diesem Thema gewidmet und seine Eltern sehr schnell nach dem Kauf eines eigenen Bienenvolkes gefragt, welches er sich von seinem Taschengeld zugelegt hat, um etwas für die Nachhaltigkeit zu tun. Das ist ihm bis heute sehr erfolgreich gelungen, inzwischen besitzt er zehn Völker.

Die Feuerwehr Solingen auf Instagram https://www.instagram.com/feuerwehr_solingen/

Weil er einen geeigneten Standort für eines seiner Völker suchte, kam ihm aufgrund der Nähe zum Botanischen Garten die Wache III in den Sinn. Kurz entschlossen fragte er bei Wachvorsteher Michael Einhoff an, welcher sofort angetan war und seine Idee sehr gerne umsetzen wollte. Auch die Kolleginnen und Kollegen der Wache III fanden das Engagement von Luis so beeindruckend, dass umgehend Platz für seine Bienenvölker geschaffen wurde.

Die Feuerwehr Solingen freut sich, einen so jungen und ambitionierten Menschen bei seinem beeindruckenden Hobby zu unterstützen. Übrigens ist die Imkerei nicht das einzige Hobby von Luis: Er ist ebenfalls Mitglied der Jugendfeuerwehr Solingen und unterstützt als Trainer die Bergischen Lebensretter. Ganz nach seinem Motto: „Lieber Natur und sozial als allein“

Quelle: https://www.instagram.com/feuerwehr_solingen/

Neue Möglichkeiten für den Imkerverband Rheinland

Vertreterversammlung in Bonn stellt die erfolgreiche Arbeit des Vorstands auf eine finanziell gesicherte Basis

Die Vertreterversammlung des Imkerverband Rheinland e.V. hat am vergangenen Samstag in Bonn die Weichen für den Verband für die kommenden zwölf Monate gestellt. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt konnte dabei nicht erfolgreich geschlossen werden. Obwohl der 2. Vorsitzende Tobias Heinen intensiv darum warb, dass sich ein Kandidat oder eine Kandidatin für den Posten des/der 1. Vorsitzenden findet, hob sich im Saal kein Finger. Offenbar sahen viele Delegierte keinen Anlass, die Vakanz kurzfristig zu besetzen. Im kommenden Jahr steht die turnusgemäße Wahl des/der 1. Vorsitzenden für vier Jahre an. “Der Vorstand hofft sehr, dass sich bis dahin eine Person findet, die Lust dazu hat, unseren Verband weiter so erfolgreich zu führen. Der zweitgrößte Imkerverband Deutschlands braucht auf Dauer einen vollständigen Vorstand”, sagt Tobias Heinen anschließend. Vielleicht habe auch die geräuschlose und vielfältige Tätigkeit des Vorstandes nach dem überraschenden Ausscheiden von Dirk Franciszak dazu beigetragen, dass die Imkerschaft die Dringlichkeit der Personalie nicht gesehen habe.

Für einen oder eine neue Vorsitzende gibt es im kommenden Jahr zudem eine erfreuliche Nachricht: Die Vertreterversammlung hat mit einer knappen Mehrheit die umstrittene Beitragserhöhung von zehn Euro pro Jahr ab 2025 beschlossen. 68 Stimmen der anwesenden Delegierten entfielen auf den Antrag des Vorstands, 59 Kreisstimmen sprachen sich für eine Beibehaltung des alten Beitrags aus, 22 Enthaltungen vervollständigten das Votum. “Wir können uns nur dafür bedanken, dass die Vertreterversammlung dem Antrag des Vorstandes gefolgt ist und uns das Vertrauen ausgesprochen wurde”, sagte Tobias Heinen. Der Imkerverband Rheinland sei so nach 14 Jahren ohne eine Erhöhung ab dem kommenden Jahr in die Lage versetzt, neue Projekte anzustoßen und wieder eine Verbandsarbeit zu etablieren, die Bienen und Imkerei verdient hätten. “Wir haben in diesem Jahr bereits einen kleinen Vorschuss geleistet und die Honigprämierung wieder aufleben lassen. Der große wie unerwartete Ansturm auf die Honiglose hat gezeigt, wie sehr die Imkerschaft solche Aktivitäten des Verbands herbeisehnt. Damit wir sowas systematisch ausbauen können, braucht der Verband finanzielle Spielräume.” Die Honigprämierung in diesem Jahr werde den Verband eine fünfstellige Summe kosten. Der Vorstand hat das Angebot von 175 ursprünglich geplanten Honiglosen kräftig erweitert und hat die Finanzierung von 350 Losen sichergestellt. Ein paar wenige Plätze für die Honigprämierung sind aktuell noch frei.

In einer Umfrage möchte der Vorstand nun weiter ausloten, welche Erwartungen die rund 13.000 Imkerinnen und Imker an ihren Verband haben. “Der Vorstand ist offen für neue Vorschläge, die die Attraktivität des Imkerverband Rheinland weiter stärken”, so Tobias Heinen.

  • Die Nummer 2 bleibt die Nummer 1: Tobias Heinen führt die Geschäfte ohne neuen 1. Vorsitzenden weiter.

Ein wichtiges Projekt, dass der Vorstand ausdrücklich nicht aus den neuen Einnahmen finanzieren möchte, ist die Erweiterung der Geschäftsstelle in Mayen. Anlass ist der gestiegene Platzbedarf des Fachzentrums Bienen und Imkerei (FBI). Das Team um Dr. Christoph Otten und Dr. Saskia Wöhl, die beide bei der Vertreterversammlung anwesend waren, brauchen dringend neue Räume, um das Angebot für die Imkereien im Verband aufrechterhalten zu können. Nachdem die ursprünglich geplante Aufstockung des Gebäudes wegen der massiv gestiegenen Baukosten gestoppt werden musste, ist nun ein Container-Bau im Garten geplant, den die Geschäftsstelle des IVR beziehen soll. Die dadurch frei werdenden Räume im bestehenden Gebäude kann dann künftig das FBI nutzen.

Die Vertreterversammlung hat den Vorstand mit großer Mehrheit beauftragt, die Planung für diesen Anbau weiter voranzutreiben. Aktuell rechnet der Vorstand mit Kosten zwischen 230.000 und 250.000 Euro, für die bereits Rücklagen gebildet sind. Dieser Beschluss ist eine gute Nachricht für das FBI und den Standort Mayen.

Auch die Erweiterung der Globalversicherung gegen Tierschäden hat die Vertreterversammlung beschlossen. Der Vorstand hatte hier im Vorfeld mit Gaede & Glauerdt attraktive Konditionen verhandelt. Der erweiterte Versicherungsschutz wird bei den aktuellen Völkerzahlen pro Volk lediglich 0,15 Euro kosten. Und für die nächsten Jahre wird der Verband diesen Beitrag über Rücklagen ausgleichen können, so dass auf die Imkerschaft zunächst keine Zusatzkosten zukommen. Der Vorstand konnte somit einen Wunsch der Imkerschaft umsetzen, der sich bei einer Umfrage im Dezember herauskristallisiert hatte.

Auch ein Antrag vom Kreis-Imkerverein Aachen bekam eine Mehrheit. Das Merkblatt „Kriterien der Fortbildungsanerkennung für Bienenseuchen-Sachverständige (BSV) in NRW – gültig ab 01.05.2023“ wird nun sanft überarbeitet. In der Diskussion hatte der Obmann für Bienengesundheit, Ulrich M. Schnitzler, darauf hingewiesen, dass die rechtlichen Vorgaben nur wenig Interpretationsspielraum lassen.

Im Anschluss an die Vertreterversammlung gab es noch die Gelegenheit, an einer Führung durch den Botanischen Garten in Bonn teilzunehmen. Markus Radscheit, technischer Leiter der berühmten Gartenanlage, übernahm diese Aufgabe persönlich. Dabei weihte der Imkerverband Rheinland noch eine Edelkastanie ein, die er anlässlich seines 175-jährigen Bestehens gespendet hatte. Gleichzeitig war damit auch ein Dank an das Botanische Institut verbunden, das seinen Hörsaal für die Vertreterversammlung kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Dr. Peter Heuschen hatte die Veranstaltung für den gastgebenden Bienenzuchtverein Rheinbach organisiert und den Kontakt zur Universität hergestellt. Außerdem hielt er einen höchst interessanten Vortrag über die Vespa Velutina in Frankreich: “Die asiatische Wespe / 20 Jahre Erfahrung in Frankreich, was können wir daraus lernen?” Die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter nahmen auch dieses Angebot sehr dankbar an.

Die nächste Vertreterversammlung findet am 15. März 2025 statt. Dann ist der Kreisverband Neuwied Ausrichter. Ein Gastgeber für 2026 in Nordrhein-Westfalen wird derzeit noch gesucht.

Die Online-Mitgliederverwaltung ist sicher

(Nicht) erfolgreicher Software-Penetrationstest auf VerbandsCloud absolviert

Der technische Betreiber unserer Online-Mitgliederverwaltung, die Firma Syscape aus Vallendar, hat durch einen unabhängigen und externen Dienstleister einen sogenannten Penetrationstest durchführen lassen. Ziel der mehrwöchigen Aktion sei es gewesen, etwaige Schwachstellen im System aufzudecken. Bei solchen Penetrationstests kommen Werkzeuge, Software und Techniken zum Einsatz, die auch Hacker verwenden.

Die Ergebnisse des Tests liegen nun vor. Syscape konnte dem Deutschen Imkerbund e.V. eine erfreuliche Mitteilung machen: „Im Ergebnis und nach eingehender Bewertung des Abschlussberichtes wurden keine softwareseitigen Schwachstellen gefunden, die eine unmittelbare Eskalation von Benutzerrechten (Ausweitung der Privilegien) oder gar einen unberechtigten Durchgriff auf die Datenbank (z.B. durch SQL-Injection) ermöglichen.“ Von der beauftragten Sicherheitsfirma habe es lediglich Anmerkungen gegeben, die „bei einer Änderung/Anpassung auch die Bedienbarkeit der Software betreffen würden“. Deswegen werde Syscape diese Maßnahmen im Laufe des Jahres mit den Projektverantwortlichen gegeneinander abwägen.

Syscape-Geschäftsführer Felix Weigand, der auch für den Imkerverband Rheinland e.V. als IT-Obmann tätig ist, betonte gegenüber dem D.I.B.: „Mit dem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden und sehen unseren
bislang eingeschlagenen Weg einer verantwortungsbewussten Softwareentwicklung als bestätigt – wenn dies auch in manchen Fällen zu längeren Entwicklungszeiten führt.“

Außerordentliche Vertreterversammlung bringt Satzungsänderung auf den Weg

Bedenken des Amtsgerichts dürften mit dem Beschluss der AVV ausgeräumt sein / Beitrag für die Mitgliedschaft im Imkerverband Rheinland e.V. bleibt 2024 unverändert

Im zweiten Anlauf hat die Außerordentliche Vertreterversammlung die neue Satzung des Imkerverband Rheinland e.V. nun endgültig auf den Weg gebracht. Nachdem das zuständige Amtsgericht in den Paragrafen 14 und 21 jeweils einen Passus zur elektronischen Form der Einladung zu einer Vertreterversammlung moniert hatte, war eine Neuformulierung nötig geworden. Diese Änderung hat die Vertreterversammlung einstimmig und ohne Diskussion beschlossen. Wenn auch das Amtsgericht der Änderung zustimmt, steht künftig einer Einladung zur Vertreterversammlung per E-Mail nichts mehr im Weg.

Für deutlich mehr Aufsehen sorgte dagegen der Diskussionsvorschlag des Vorstands, den Mitgliedsbeitrag zu erhöhen. Bereits im Vorfeld hatte der Imkerverband Rheinland umfangreich darüber informiert, welche Zukunftspläne für den Verband in Arbeit sind. Weil solche Projekte nicht umsonst zu machen sind, hatte der Vorstand einen Aufschlag von 10 Euro zur Diskussion gestellt. Teile der anwesenden Kreisvorsitzenden forderten zusätzliche Kostenpläne ein, um besser nachvollziehen zu können, wohin das zusätzliche Geld fließen soll. Dieser Forderung kam der 1. Schatzmeister Andreas Gödde nach und legte einen detaillierten Haushaltsvoranschlag für 2024 vor. Sein ergänzender Vortrag stieß bei den anwesenden Mitgliedern überwiegend auf Zustimmung.

Die Vertreterversammlung fasste auf Empfehlung des Vorstands daraufhin folgenden Beschluss: Für 2024 bleibt die Beitragshöhe unverändert, weil der Aufwand für die Mitgliederverwaltung zum jetzigen Zeitpunkt zu groß gewesen wäre.

Eine deutliche Mehrheit von 62 Stimmen gegen 20 Stimmen bei 18 Enthaltungen (62% Zustimmung) fand sich außerdem für den Antrag, dass der Vorstand für die Vertreterversammlung im März 2024 einen Antrag erarbeitet, der eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags von 10 Euro ab dem 1.1.2025 vorsieht. Somit erhalten die Kreisvorsitzenden Gelegenheit, sich mit ihren Vereinen zu besprechen und die nötige Anpassung zu vermitteln.

Neuigkeiten zur geplanten Aufstockung konnte der 2. Vorsitzende Tobias Heinen vermelden. Wenige Tage vor der Vertreterversammlung sind die ersten finalen Angebote für das Bauvorhaben beim Verband eingegangen. Daraus ergibt sich eine massive Preissteigerung, die für den Imkerverband Rheinland nicht zu stemmen ist. Die Vertreterversammlung stimmte zu, den Plan in ein bis zwei Jahren erneut aufzugreifen, wenn sich die Preisentwicklung im Bausektor normalisiert hat.

Der Vorstand des Imkerverband Rheinland hatte die Vertreterversammlung zum zweiten Mal eingeladen, weil die erste Zusammenkunft im September mangels Masse nicht beschlussfähig war. Mit der erneuten Einladung wäre nun die Beschlussfähigkeit auch ohne die Anwesenheit einer Mehrheit der Kreisvorsitzenden möglich gewesen. Erfreulicherweise waren aber dieses Mal …. Vorsitzende anwesend, sodass die Beschlüsse der Außerordentlichen Vertreterversammlung das breite Meinungsspektrum der rund 13.000 Mitglieder im Verband abgebildet hat.

Imkerverbände aus Rheinland-Pfalz bitten Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir um Hilfe

Die vier Imkerverbände aus Rheinland-Pfalz, zu denen auch der Imkerverband Rheinland e.V. zählt, haben sich in einem „Offenen Brief zur Notlage der Imkerei“ an Cem Özdemir gewandt, den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Sie weisen darin auf die angespannte Lage der Imkereien in Deutschland hin, deren Existenz zunehmend durch die Verbreitung von gepanschtem Honig gefährdet ist.

Den genauen Wortlaut des Briefes entnehmen Sie gerne der hier beigefügten Datei. Eine Antwort vom Bundesministerium steht noch aus.

Hersteller aus der Schweiz erhält Zulassung für Oxalsäure-Verdampfung

Bislang war das Sublimieren von Oxalsäure nur im Ausland erlaubt. Seit dem 09.09.2023 ist der Wirkstoff zur Verdampfung auch in Deutschland zugelassen.

In den vergangenen Tagen verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer unter Imkerinnen und Imkern: Die von vielen langersehnte Zulassung von Oxalsäure zur Verdampfung sei nun erfolgt. Gleichzeitig rankten sich um diese Neuigkeit viele Halbwahrheiten. Der Imkerverband Rheinland hat sowohl beim Hersteller als auch beim zuständigen Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nachgefragt und dabei folgende Antworten erhalten:

Am 09.09.2023 hat das BVL das Tierarzneimittel „Varroxal 0.71 g/g Bienenstock-Pulver“ der Andermatt BioVet GmbH zugelassen. In einer entsprechenden Fachinformation sind die Art der Anwendung sowie die Dosierung geregelt. Dort heißt es, dass ein geeignetes Gerät zur Verdampfung für die Anwendung von „Varroxal 0.71 g/g Bienenstock-Pulver“ vorgeschrieben ist. Die Behörde nennt als Beispiel zwei Geräte des Herstellers, diese sind allerdings nicht verpflichtend zu benutzen.

Neben der Verdampfung darf „Varroxal 0.71 g/g Bienenstock-Pulver“ auch für die Träufelbehandlung und die Sprühanwendung eingesetzt werden.

Der Hersteller teilt ergänzend mit, dass er das neue Tierarzneimittel auf der Messe Eurobee vorstellen wird, die vom 10. bis 12. November in Friedrichshafen stattfinden wird. Ab dem 13. November 2023 sei das Präparat lieferbar.

Der Imkerverband Rheinland begrüßt die Zulassung des neuen Tierarzneimittels. „Damit endet die jahrelange Diskussion um den Einsatz der Oxalsäure in Verdampfern, und das BVL sorgt für Rechtssicherheit“, sagt Dirk Franciszak, der 1. Vorsitzende des Verbandes. „Wichtig ist nun, dass die Imkernden das neue Verfahren sicher und korrekt einsetzen, denn die Gesundheitsgefährdung durch Oxalsäure ist nicht zu unterschätzen. Für das Bienenwohl ist die neue Methode nach derzeitigem Stand der Forschung ein Schritt nach vorne.“

Der Imkerverband Rheinland stellt unverbindlich zwei Unterlagen zum Thema als Download zu Verfügung:

Ausdruck zum Tierarzneimittel „Varroxal 0.71 g/g Bienenstock-Pulver“ aus dem Arzneimittel-Informationssystem des Bundesministeriums für Gesundheit vom 28.09.2023
Fachinformation zum Tierarzneimittel „Varroxal 0.71 g/g Bienenstock-Pulver“, abgerufen am 28.09.2023

Dobro opravljeno!*

Der IMYB-Wettbewerb in Slowenien, bei dem mehr als 150 jugendliche Imkernde aus 30 Nationen teilgenommen haben, ist beendet. Das deutsche Team, das in diesem Jahr der Imkerverband Rheinland e.V. für den Deutschen Imkerbund e.V. entsenden durfte, hat dabei einen höchst respektablen elften Platz belegt. Das Podium erklommen die Teams aus Österreich, der Slowakai und Teschechien. „Wir gratulieren herzlich allen Jugendlichen, die sich fünf Tage in einem freundschaftlichen Wettbewerb gemessen haben. Wir sind wahnsinnig stolz, dass der Imkerverband Rheinland die Fahne für Deutschland hochhalten durfte. Was unsere jungen Leute geleistet haben, macht mir persönlich große Hoffnung, dass unsere Bienen auch in Zukunft großartige Imkerinnen und Imker haben, die sich für ihre Belange einsetzen“, sagt Dirk Franciszak, der 1. Vorsitzende des Imkerverband Rheinland.

Einen detaillierten Bericht, was Dana Gronau (15 J. aus Rees), Arne Geschke (15 J. aus Krefeld) und David Schwabke (15 J. aus Koblenz) zusammen mit unseren Obleuten Fiona Fleßer und Eckhard Uhlenbruck in Slowenien erlebt haben, veröffentlichen wir in den kommenden Tagen. Einen schönen Eindruck vom Wettbewerb vermittelt bis dahin ein Video der IMYB:


* Slowenisch für „Gut gemacht!“