Solche Honigverfärbungen sorgen gelegentlich für Irritationen. Schimmelt der Honig? Ist das Schaum? Ist der Honig verdorben?

Das glatte Gegenteil ist der Fall. Imkernde sprechen bei diesem Phänomen vom „Ausblühen“. Jeder Honig kristallisiert mit der Zeit, der eine früher, der andere später. Waldhonige beispielsweise kristallisieren wegen Ihres hohen Honigtau-Anteils häufig erst nach vielen Jahren. Eine Frühtracht dagegen wird sehr schnell nach dem Abfüllen kristallisieren. Dieser Vorgang tritt umso schnell ein, je geringer der Wasseranteil des Honigs ist. Ist wenig Wasser im Honig vorhanden – was ein ausgesprochenes Qualitätsmerkmal ist -, wird stattdessen Luft zwischen den Kristallen eingeschlossen. Dadurch erscheinen die Kristalle heller.

Die weißen Flecken weisen also auf einen geringen Wassergehalt hin. Und wo weniger Wasser im Honig ist, bleibt mehr Platz für Geschmack.